Von Trelleborg nach Berlin

Auf dem Weg nach Trelleborg gab es nichts wirklich Spannendes. In Malmö hätte man vielleicht einen Stop einbauen können. Aber die Hoffnung noch einen letzten schönen Platz in Schweden, nahe der Fähre, zu finden führte uns schnell an Malmö vorbei. Am Ziel hatten wir beim Suchen nach schönen Übernachtungsplätzen im nahen Hafenumfeld kein Glück. Also wurde Ragnar am Bahnhof neben 3 weiteren Mobilen geparkt, kurz die letzten Snacks vernichtet und die Stadt erkundet. Natürlich ist auch der einzige innerstädtische Supermarkt für die letzten Urlaubseinkäufe und Mitbringsel aufgesucht worden. Leider war meine “Schokisorte” (Marabou schweizer nöt) dort ausverkauft. Was dazu führte, dass ich zum 2km entfernten Maxi Supermarkt gelaufen bin – dort gab es noch alles 😉 inkl. Abendspaziergang.

Mir hat die Stadt Trelleborg nicht sehr gefallen, außer vereinzelter Wikinger Relikte gibt es nicht viel zu sehen. Abends wurde dann noch das “Urlaubsabschlussessen” im Casa Blanka veranstaltet. Zurücklehnen und sich mal wieder nach Karte bedienen zu lassen, und das ohne spülen, war auch sehr entspannend.

Aufgrund der schlechten Wettervorhersage und den sehr viel günstigeren Fährverbindungen, sind wir schon einen Tag früher als geplant wieder nach Deutschland zurück gekehrt. Da auch hier das Wetter eher regnerisch wirkte, beschlossen wir die Heimreise anzutreten.

Nach einem Spaziergang durch Warnemünde ging es zurück Richtung Berlin. Zu Hause angekommen wollte unser “alter Schwede” (Volvo) nicht anspringen um den Parkplatz vorm Haus zu räumen. War der echt bockig, dass wir ohne ihn in seiner Heimat unterwegs waren… die Batterie war leer, jetzt sind wir wieder Freunde.

Segelstorpsstrand

Weitere 150km die Küste Richtung Süden wurde heute Segelstorpsstrand, nähe Ängelholm angesteuert. Ein ausgewiesener kleiner Platz am Hafen der bei unserer Ankunft noch relativ voll war. Wir haben uns neben ein nettes Rentnerpärchen, angereist im DeluxeCamper, gekuschelt. Im Wohnmobil nebenan waren noch 3 Katzen zu Hause – wenn man sonst Katzenvideos auf Youtube schaut eine gute Alternative 😉 Toiletten und eine Dusche waren ca 500m weiter vorhanden, sogar überraschend sauber.

Von den Kindern wurde als erstes der Strand geprüft und für gut empfunden.
Am nächsten Morgen beim Frühstück haben wir dann beschlossen eine weitere Nacht zu bleiben und den Tag am Strand zu verbringen – eine sehr gute Idee. Außer unseren Nachbarn sind alle Camper wieder verschwunden. Zwei neue Mobile sind im laufe des Tages noch aufgetaucht – wenn man nicht ganz einsam stehen möchte ein Top Platz, sehr entspannt hier.

Gegen Abend wurden die Männer “auf Jagd” geschickt – Abendessen besorgen.
Dank des letzten funktionierenden Smartphones, konnten wir schnell den Weg zur nächsten Pizzeria ausfindig machen und die Aufgabe schnell erledigen. Mit einer Familienpizza und weiteren Mitbringseln aus dem Supermarkt im Gepäck konnten wir dank Parkplatzwärterin unseren alten Platz bei der Rückkehr wieder besetzten.

Am nächsten morgen, noch vor dem Frühstück, bei einer heißen Tasse Kaffee, tauften wir unsern Bus auf den Namen Ragnar. Sie fand der Bus braucht einen großen Namen, einen der sich ergibt und etwas mit uns zu tun hat. Mit dem kleinen Krieger “wicki und die starken männer” seit Monaten gelesen und die erste große Tour durch Skandinavien… da konnte es nur ein Wikingername werden.

Auf der Suche nach Möglichkeiten das Meer zu überqueren, wurden wir dank o2 Tag für Tag auf eine Geduldsprobe gestellt, aufgrund “technischer Probleme bei der Umstellung der Roamingoption” wurde die Datenübertragung tagelang deaktiviert. An der Hotline höre ich mir seitdem täglich an, dass es “morgen” wieder gehen wird. Parallel dazu gibt es immer wieder erfreuliche SMS wie:

"Datenroaming in Schweden kostet in Ihrem Tarif nichts zusätzlich. Schöne Reise wünscht ihnen o2".

Da die Zeit langsam drängt, mussten wir uns einen anderen Internetzugang suchen um eine Fähre zu buchen bzw. noch mal die Brückenpreise zu prüfen. Also los, einen Hotspot lokalisiert und mit etwas mulmigem Gefühl meine Kreditkartendaten übermittelt. Morgen geht es Richtung Trelleborg.

Schlafen am AKW

Leider viel zu schnell, treibt es uns wieder Richtung Süden. Ca. 230 km weiter Südlich an der Westküste hat uns die Stellplatz-App ein Plätzchen im Naturreservat Biskopshagen empfohlen. Unser Der Platz auf einer Wiese war wirklich “ganz nett”. Es gibt einen kleinen Strand, einen schönen kleinen Holzleuchtturm (BJ 1928), mehrere Picknickplätze und eine Toilette. Es gab aber auch, ein Schild “Camping Verboten” und einen einzigartigen Blick auf das Kernkraftwerk Ringhals.

Ab Göteborg wird es landschaftlich wieder sehr “dänisch” bzw. ähnlich der deutschen Ostseeküste. Am Abend genießen wir mal wieder einen traumhaften Sonnenuntergang und beschließen vor dem Frühstück die AKW-Kulisse wieder zu verlassen.

 

Im Schatten der Mattisburg

Nach der viel zu ruhigen und behüteten Nacht auf einem Campingplatz musste es wieder in die Natur gehen. Ziel war das Sörknatten Naturreservat. Hier, so wurde uns geflüstert, sollte es schöne Plätze geben. Der Sörknatten war einst Standort der Mattisburg aus dem Film Ronja Räubertochter. In der Gegend wurde ein Großteil des Filmes (Infos zum Film) gedreht. Zum Wandern mit kleinen Klettereinlagen ein sehr schönes Fleckchen Erde

Seit verlassen der Hauptstrasse wurden die Straßen immer enger. Auf schmalen Straßen lässt uns die neue Fahrzeugbreite von 219cm noch etwas nervös werden – hier braucht es mehr Routine. Nachdem wir die schmale Kiespiste überwunden hatten, wurden uns das mit einem schönen Schlaf- und Wanderplatz gedankt.