Morgens, kurz vor 8, hat mich irgendetwas geweckt und ich begebe mich, in der Hoffnung irgendwo Kaffee zu finden, auf einen kleinen Spaziergang. Kaffee habe ich nicht gefunden, aber eine gemütlich aussehende Bank mit der Aufschrift „Kassierer“. Hier durfte ich noch ca. 10 Minuten Ruhe genießen, bis jemand 15 Meter weiter begonnen hat, mit einer Motorsense zu werkeln. Plötzlich stand dann ein Auto neben mir und ich wurde gefragt, ob ich schon etwas eingenommen hätte, oder ob ich nur auf den „Kassierer“ warten würde. Er wollte dann 10€ für eine 24h Parkkarte von mir. Irgendwie habe ich mich über die 10€ gefreut – im Vergleich zu den Preisen in Kroatien ein Schnäppchen … dann rücken auch schon die ersten LKW mit riesigen Blechrollen zur Wegbefestigung auf dem Festivalgeländes an.
Jetzt sind auch alle anderen aufgewacht und wir sind Richtung Schleiz gefahren, um noch ein paar Lebensmittel für den Tag zu organisieren.
Die Sperrmauer der Bleilochtalsperre haben wir uns auf dem Rückweg angesehen. Hier wird die Saale zum größten Stausee (bez. auf das Volumen) Deutschlands gestaut. Ich finde Staumauern immer wieder imposant, ein Besuch lohnt sich.
Zurück am Strand des Sees haben wir unser Lager dann etwas weiter weg vom Baugetöse aufgeschlagen.
Wie wir am Abend vom „Kassierer“ „erfahren“ haben, hatten wir die ganze „Platzordnung“ zerstört. Wir seien die Ersten gewesen, die „quer“ zum See standen und das hätten uns alle anderen dann nach gemacht. Und schon war das ganze System zerstört 🙂
Er hat’s aber mit einem Lächeln gesagt und wir wollten sowieso gegen Abend weiter, da neben den Festivalvorbereitungen leider Blaualgen im See waren. Abends zum Sonnenuntergang geht’s weiter nach Berlin gefahren.
Ragnar hat die ganze Familie wieder mal ohne ernste Zwischenfälle über 3000 Km sicher transportiert und behaust.