Sommer 2019 – Slowenien – Tag 12-Ende

Mittlerweile haben wir den Nationalpark Triglav verlassen müssen, dennoch büßt die Landschaft in nichts ein und bleibt weiterhin wunderschön. Zur linken und rechten Berge und wir mittendrin – im großen grünen Tal.

Camp V., welches wir mehr oder weniger zufällig am gestrigen Abend fanden hatte noch Platz für uns. Die Zufahrt zum Camp führt uns über eine schmale Brücke der Soca. Eine Hand breit Platz zur Brückenmauer erforderte beim ersten Überqueren ein wenig Konzentration, aber wo ein Wille…

Überglücklich über einen Platz, auf dem Camp unserer Wahl, ließen wir uns nieder und steckten erst mal unsere Füße in die kalte Soca. Zur Trauer des Söhnchens ist die Strömung sehr stark und auf Schwimmen/ Tauchen muss er vorerst verzichten. Stattdessen ist Planschen in den „Naturpools“ am Rand angesagt. Zum Trost gab es dann einen Tag mit Schwimmbrett – und sprungbereiter Wache am Ufer.

Diese Oase der Ruhe hat uns dann den Rest des Urlaubs festgehalten.

Havla V! für dieses schöne Fleckchen Erde!!!
Besonderen Dank für diese schöne Zeit auch an: Tina & Igl, Babs & Sasch und allen anderen lieben Menschen, die wir treffen durften. Es war spitze;)

Für unseren Rückweg haben wir die Abkürzung über Italien gewählt und waren pünktlich zum Abendessen beim Schauphof in Österreich.

Nach einem hervorragenden Schnitzel sind wir noch bis kurz hinter Nürnberg weitergefahren. Dort haben wir uns auf einem Rastplatz in die letzte freie Parkritze geklemmt um ein paar Stunden zu ruhen. Am folgenden Nachmittag haben wir unser „Zu Hause“ wieder erreicht und können auf einen weiteren schönen Urlaub zurückblicken.

So ungefähr sah unsere Route aus…(ist wirklich nur ganz grob mit Google Maps nachgebaut)

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Sommer 2019 – Slowenien – Tag 10-11

Das Abenteuer neues Land (Slowenien) kann beginnen – der Wurzenpass liegt vor uns. 18 % Steigung, das hatten wir mit Ragnar bislang noch nicht.
Erstes Adrenalin ließ auch nicht lange auf sich warten.
Einige Fahrzeuge vor uns kam ein Wohnmobil (mit Anhänger – was ein Idiot, Anhänger sind auf der Strecke verboten) zum Stehen und wir mussten rückwärts wieder runter fahren. Trotz der extremen Rückwertsbremsbelastung haben die Bremsen durchgehalten und keinen Schaden davon getragen haben. Schein gehabt – das passiert ganz gerne mal bei solchen Aktionen.
Ein erneutes Anfahren ist bei der Steigung nicht möglich bzw. wollte ich es nicht ausprobieren. Auf den Fotos sieht es gar nicht so wild aus, aber der Schein trügt.

Nach kleiner Pulserholungspause und Gesprächen mit den mittlerweile angerückten freundlichen Polizisten haben wir es dann den zweiten Anlauf gewagt.

Im ersten Gang ging es gemütlich bergauf. Die Polizisten riefen uns noch lachend „Vollgas!“ Hinterher und schon war die erste ordentliche Steigung geschafft.

Am fast höchsten Punkt, mittlerweile auf dem Werschetzpass (Vršičpass), mit schöner Aussicht auf den Prisank (oder Prisojnik) durften wir noch die Menschen hinter project-justus.de kennenlernen. Wir kannten sie bislang nur durch ihren Onlineauftritt und sie, haben sich gefreut einen ihnen „bekannten“ Bus zu sehen. Im ersten Augenblick wurden wir von den beiden mit einem der grünen „Kollegen“ verwechselt;)
Nach kurzer Picknickpause und nettem Gespräch ging es weiter.

Am höchsten Punkt des Werschetzpasses herrschte Chaos auf der Straße. Grund hierfür waren Massen von Autos, Touristen und Horden von sturen Schafen auf der Fahrbahn. Klar, dass genau in so einem Moment unsere Hupe ausfällt. Erst als ein Mann mit Hund zur Hilfe kam, war es möglich die Schafe von der Straße zu treiben. Irgendwann waren wir dann aber durch und es ging (endlich?) wieder abwärts.

Dank Motorbremse konnten wir problemlos runter „rollen“ und sammelten, wie immer, PKWs hinter uns. Diesen Pass mit seinen Serpentinen, unserer Länge und Breite zu fahren, kostete uns ehrlich gesagt schon ein paar Nerven. Insgesamt aber ein wunderschönes Stückchen Strasse. Die tollen Aussichten auf die jurischen Alpen und den Triglav ließen uns die Anspannung schnell wieder vergessen.

Unten angekommen folgten wir dem Flusslauf der Soca von einem Campingplatz zum nächsten und wurden jedes Mal wegen Überfüllung wieder weggeschickt.
Scheinbar ist nicht der Platz das Problem, sondern die Kapazität der benutzten Sickergruben. Oft standen wir optimistisch vor den Toren der Plätze, auf denen es zum Teil recht leer wirkte – die Abwasserkapazität zwang die Betreiber aber uns immer wieder wegzuschicken.

Entnervt und völlig KO von der mittlerweile starken Hitze, wurden wir endlich gegen 19 Uhr auf einem ebenfalls überfüllten großen Campingplatz fündig. Die Nacht im Camp Koren kostete über 40 Euro – ohne Strom!

Ausgeschlafen und mit neuer Kraft ging es am nächsten Morgen weiter entlang der Soca mit dem Ziel einen gemütlicheren Platz zu finden.

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Italien – Lazise > La Spezia

Am nächsten Morgen, weiter Richtung Süden wurde noch ein kurzer “Kaffe- und Sanitäranlagen-Stop” beim großen M in San Pietro di Legnago eingelegt. Bereit für den Tag, es kann weiter gehen – wir wollen das Meer sehen!
Nach ca 6 Stunden gemütlicher Fahrt durch die Po-Ebene, vorbei an Parma und durch die Apuanischen Alpen erreichen wir La Spezia.

Scheinbar etwas übermütig waren wir beim Aussuchen des nächsten Übernachtungsplatzes. Beim Durchfahren eines Vorortes von La Spezia wurden wir das erste Mal mit “italienischer Dorf-Straßenbreite” konfrontiert. Gelernt haben wir auch, dass das Befahren von unbefestigten Straßen in Italien wohl überlegt sein sollte.

Wie auch immer, unser Stellplatz sollte am “Forte del Muzzerone” sein. Aus ca 330m Höhe hat man einen wunderschönen Blick über die Bucht von La Spezia. Die Anfahrt war allerdings äußerst nervenaufreibend.
Mit einer Fahrzeuglänge von über 6 Metern mussten wir in 2 Kurven zurücksetzten um weiter fahren zu können, von der Befestigung und der Breite der Straße (maximal 2 schmale Autos nebeneinander) ganz zu schweigen. Aber die Mühe hat sich gelohnt…

Beim Versuch, die direkte Umgebung zu bewandern, sind wir nicht sehr weit gekommen. Irgendwie hat uns das vermehrte Auftreten der Menschen mit Seilzeug und Kletterausrüstung schon irritiert – nach 15-30 Minuten wurde der Weg  langsam etwas zu steil für normale Wanderungen.