Kleine Hindernisse auf dem Weg zur Fähre.

Heute war der eigentliche Plan Grena anzusteuern, und von dort aus mit der Fähre nach Schweden überzusetzen. Allerdings mussten wir feststellen, dass die Zeiten der Fährverbindungen (mitten in der Nacht) bei uns wenig Begeisterung auslösen konnten. Spontan haben wir uns entschieden die Fähre von Hirtshals nach Langesund zu nehmen.

Auf dem Weg nach Hirtshals passierte das erste kleine technische Abenteuer.

An einem Hügel musste ich aufgrund von Gegenverkehr die Geschwindigkeit drosseln, beim Versuch den 2. Gang einzulegen wurde das Gefühl im Schaltknüppel plötzlich etwas „gummimäßig“ – etwas Zug, und schon hatte ich das gute Stück in der Hand.

Nach kurzer Panik und schneller Reparatur konnte es weiter gehen.

 

Ca. eine halbe Stunde später sind wir an einer Werkstatt vorbei gekommen, in der auch nach 17 Uhr noch gearbeitet wurde. Die beiden Jungs dort waren so nett, und haben uns den Schaltknüppel mit ein paar Schweißpunkten wieder instand gesetzt. Jetzt sitzt er besser als vorher ;).

 

Dank des kleinen Zwischenfalls war es schon recht spät als wir am Hafen  ankamen um die Stellplatzlage zu erkunden. Aber mit Hilfe der Stellplatz-App (Park4Night) wurde auch hier zügig ein nettes Plätzchen gefunden. Ein richtig schöner Platz.

Quick & Easy … der schnelle Ausbau mit kleinen Hindernissen.

Die Zeit drängt und der Mercedes 711D muss schnell Urlaubs-fit gemacht werden.

Blöderweise hatten wir beim Kauf unseres Busses eine Roststelle nicht beachtet. Zuhause angekommen war mein zweiter Gedanke (der Erste ist im Beitrag „24V und das Autoradio“ zu finden), der Oberflächenrost am Radlauf (vermutlich vom Füße abstellen) muss noch bevor alles verbaut ist, entfernt werden. Beim Vorbereiten der Stelle wurde mir schnell klar, das Teil ist durch. Die Drahtbürste wurde erst einmal zur Seite gelegt… und der Händler kontaktiert.

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Am Telefon klang erstmal alles easy. Das neue Gefährt also zurück zum Händler bewegt und ihm das „Malör“ gezeigt mit der Erklärung, dass da ein neues Stück Blech rein müsse, da die Fast-Durchrostung doch eher großflächiger sei. Nach ein paar Tagen kam dann der Anruf, dass wir den Bus wieder abholen könnten.

Voller Freude sind wir wieder los (ca 1 Std Anfahrt). Die Begutachtung des „instandgesetzten“ Radlaufes hat die Freudengefühle schnell wieder vernichtet. Es wurde ein ca 2 € Münzen großes Stück Blech in das Löchlein geschweißt und der umliegende Bereich großflächig mit irgend einer Dichtmasse zugeschmiert. Anschließend etwas Lack darüber… ich bin heute noch Fassungslos über diese Art und Weise…

Ich sollte nicht vergessen zu erwähnen, dass dazu noch die Standheizungsbatterien gegen neue getauscht worden sind und die Hochdruckdüse gereinigt wurde. (Die Heizung sprang nicht an, da die Batterien sich nicht mehr voll aufladen ließen)

 

Zur Abholung war der „Chef“ leider nicht vor Ort und wir mussten Versuchen die Sachlage mit jemandem aus der Buchhaltung zu klären – bzw. später telefonisch. Dazu kommt noch, es war Freitag nachmittags und für Montag wurde ein Wagen benötigt – den Bus dort lassen also keine Option.

…ein paar Tage später

Wieder den Bus zum Verkäufer gebracht…

Noch ein paar Tage später war er dann wieder fast in Ordnung und wir konnten mit dem Ausbau beginnen.

Erstmal entkernen… und festellen, dass Glaswolle als Isoliermaterial verwendet wurde. Da wir schnell und mit Möglichst wenig Kosten fertig werden wollten, haben wir die offenen Stellen erstmal mit Teppichresten verschlossen. (Ja ich weiß, Feuchtigkeit und so…aber es sind ja alles noch keine Dauerlösungen)

 

…noch nichts drin…aber Hauptsache die Vorhänge dran 🙂

 

 

Der Bettenbau beginnt…

 

 

24V und das Autoradio

Ein altes Radio hatten wir noch im Keller herum liegen, allerdings hat unser Bus eine Boardspannung von 24V. Es wird also erstmal ein Spannungswandler benötigt. Wir haben diesen hier gewählt. (Mittlerweile hat er die ersten 3000 km mit angeschlossenen Handys und Navi gut durchgehalten)

Befestigt habe ich das gute Stück an einem Trägerstück der Karosserie. Die Anschlüsse wurden natürlich wieder vernünftig isoliert.

Als Stromleitung bot sich die Leitung der alten Blaulichtbeleuchtung an (Zu finden rechts neben der Tachoeinheit). Diese ist auch direkt im Sicherungskasten abgesichert.

Neben der Steuerung für die Standheizung befindet sich schon ein Einbauslot fürs Radio. Die Kabelführung der Lautsprecher (weißes Kabel am Fenster) ist noch etwas abenteuerlich…

Als Lautsprecher dienen uns erstmal 2 ca 30 Jahre alte Grundig Regallautsprecher – klingt annehmbar, ist aber noch ausbaufähig. Vor allem müssen vorne noch Lautsprecher rein. Sonst kommt bei laufendem Motor auf den hinteren Plätzen Clubfeeling auf, wenn man vorne nur etwas hören möchte.

Dazu haben wir noch eine Zigarettenazünderdose & 2 USB Ports & ein Voltmeter eingebaut um schon mal das „Nötigste“ versorgen zu können.

Der Kauf unseres MB711

Lange haben wir überlegt… soll es ein kleiner Bus, ein großer Bus, ein Bulli, ein Ami, wie z.b. ein Astro oder doch lieber ein alter Ford oder vielleicht sogar ein alter Mercedes Bus… nachdem wir uns einig waren, dass Bully und Co viel zu klein für vier Personen sind, war eines schon mal klar – es muss was großes sein. Dann haben wir bei der Bus Basis Berlin angehalten welche sich in unserer direkten Nachbarschaft befindet. Nachdem Hof, Werkstatt und Menschen einen durchweg positiven Eindruck hinterließen, war für uns klar es wird ein Mercedes Bus. Nur welches Modell soll es werden? Nach etwas Modell Kunde und Besichtigung mehrerer haben wir uns am 07. Juni 2017 für einen 711 D Bj 98 entschieden (vom Händler in Berlin). Ursprünglich war es ein Truppentransporter der Bundespolizei Magdeburg. Die Zulassung als Sonder Kfz. Wohnmobil über 2.8T hat der Händler noch für uns erledigt, dazu wurde ein Außenstromanschluss gelegt und von den ursprünglichen 11 Sitzplätze 5 ausgebaut. Es sind also jetzt 6 Sitzplätze eingetragen – allerdings haben wir eine Doppelbank erstmal wieder ausgebaut, da wir momentan nur 4 Plätze benötigen.